Emotionales Tief nach Kaiserschnitt 😔

Anfangs August erblickte unsere Tochter đŸ„°das Licht der Welt. Nach mehreren Stunden in den Wehen verschlechterte sich der Gesundheitszustand (die 💗Töne) unserer Tochter frappant. Aufgrund des Kindswohles und der EinschĂ€tzung der Hebamme, der AssistenzĂ€rztin sowie der OberĂ€rztin kam es umgehend zum Kaiserschnitt. Nun ist das Geburtsereignis eine Weile her und ich kĂ€mpfe im Moment sehr mit mir und habe nach wie vor das GefĂŒhl nicht mein Bestes gegeben zu haben.

Kommentare

  • Ich möchte noch ergĂ€nzen, dass ich die objektive Sichtweise zum Kaiserschnitt nachvollziehen kann, jedoch meine subjektive Sicht steht in einer Diskrepanz.
  • Mir ging es Ă€hnlich wie dir nach meinem ersten KS. Bei mir war er geplant aufgrund BEL
 obwohl mehrfach gesagt wurde ich könne versuchen spontan zu entbinden, was dann aber schlussendlich „gekippt“ wurde, da Geburtskanal/Becken zu eng und ich ErstgebĂ€rende war.
    Ich war in einem emotionalen Tief schon vor der Entbindung und dann die sprĂŒche „hauptsache dem Kind geht es gut“ konnte ich nicht mehr hören. Klar ist das die erste PrioritĂ€t aber keinen interessierte es, wie es mir dabei geht. Ich war gefĂŒhlt Fremdbesimmt von Anfang bis Ende, niemand hörte mich, keine Ahnung.

    Nach der Entbindung waren da stĂ€ndig diese Gedanken eine Versagerin zu sein, unfĂ€hig ein Leben auf natĂŒrliche Weise in die Welt zu setzen und es nicht einmal versucht zu haben
 und wieder interessierte es keinen wie es mir dabei ging. Auch mein Mann verstand die Gedanken nicht
im war es sogar lieber, dass ich einen KS bekam damit ich nicht stundenlang in den Wehen liegen musste.

    Ich bin ehrlich, diese Gedanken hatte ich sehr lange aber ich lernte damit zu leben, habe auch mit Freundinnen darĂŒber gesprochen aber abschliessen damit konnte ich erst nach der Geburt meiner Tochter. Es war zwar auch ein KS nach misslungener Einleitung aber irgendwie heilte mich meine Tochter von dem „Leid“ meiner ersten Geburt. Meine Sichtweise auf das Ereignis hat sich dadurch komplett verĂ€ndert.

    RĂŒckblickend hĂ€tte ich vielleicht externe Hilfe in Anspruch nehmen sollen, ein paar Sitzungen bei einer Psychologin hĂ€tten sicher gut getan. Vielleicht kannst du es bei deiner Hebamme/FrauenĂ€rztin ansprechen?

    Ich wĂŒnsche dir viel Kraft und Liebe ❀ Du bist nicht allein mit diesen Gedanken ❀
    MietteMaMa22
  • Liebe @AnDu88
    Deine Worte berĂŒhren mich sehr, vielen Dank. ❀

    Es ist meine 2. Geburt unser Sohn durfte ich natĂŒrlich zur Welt bringen. Ich nenne es jetzt mal brutal, wenn du das GefĂŒhl kennst wie es normal laufen kann und der Körper offen ist und dann das abrupte Ende. Mein Mann sieht es so wie dein Mann und die Aussage, dass es unserer Tochter Hauptsache gut geht, ertrage ich kaum mehr.

    Ich muss irgendwie aus diesem Loch herausfinden und wieder Energie tanken fĂŒr den Familienalltag zu bewĂ€ltigen. Weder das GesprĂ€ch mit der FrauenĂ€rztin noch das NachgesprĂ€ch mit der Hebamme konnten mich bei diesem Prozess des Verlustes unterstĂŒtzen. Du hast wohl recht, dass es viel Zeit braucht, das Geschehene zu verarbeiten.

    Trage dir Sorge!


    AnDu88
  • Kann es auch sein dass du noch in eine Wochenbettdepression gerutscht bist? WĂŒrde mir hilfe suchen, da du sonst immer tiefer reinrutsch
    Zireael
  • @PaM Ich meine, dass du es ansprechen sollst, wo du dir vielleicht professionelle Hilfe holen kannst
empfehlungen etc. Sorry hatte ich etwas falsch ausgedrĂŒckt.

    Ich hoffe sehr, du kannst dich aus dem Loch rausholen, es ist nicht einfach ❀
  • Oh ich kann mich da @AnDu88 nur anschliessen. Habe mich auch lange als Versagerin gesehen. Vor allem der Gedanke, dass mein Baby und ich vor 100 Jahren sehr wahrscheinlich gestorben wĂ€ren war fĂŒr mich unertrĂ€glich
 klar, sollte ich „dankbar“ sein, dass die Möglichkeit eines KS in der heutigen Zeit besteht, aber dennoch hat mich dies noch mehr an meiner „Weiblichkeit“ und FĂ€higkeit als Mutter zweifel lassen. Im nachhinein denke ich wohl, dass ich an einer postpartalen Depression gelitten habe
 Habe auch vor der 2. Geburt lange mit meiner Hebamme die Geburt nochmals verarbeitet und besprochen

    Erst durch den 2. (geplanten) KS konnte ich mit der ersten Geburt abschliessen und einsehen, dass die Geburt keinen Einfluss auf mein „Mutter-Sein“ hat. Trotz der Bauchgeburt bin ich die beste Mutter fĂŒr mein Kind. Und ich habe alles in meiner Macht stehende getan, dass es meinem Baby gut geht. Das macht uns doch zu tollen Frauen & MĂŒtter!

    PS: in diesem Wochenbett hat mir meine Hebamme empfohlen den Selbsttest der postpartalen Depression auszufĂŒllen. Vielleocht wĂ€re das einmal ein Anfang um sich dann Hilfe zu hole
    https://postpartale-depression.ch/de/
    Schneewittli
  • Vielen Dank fĂŒr eure UnterstĂŒtzung. Ich werde die nötigen Schritte in die Wege leiten, um alles aufzuarbeiten.
  • Ich hatte keine einfache Geburt, aber es war ganz anders bei dir. Diese Gedanken habe ich nicht, aber auch ich hadere ganz fest mit dem Ablauf und monate nachher kann ich es noch immer nicht verdauen.
    Leider kann ich dir keine Tipps geben, da ich nie in deiner Situation war, aber ich sende dir ganz viel Kraft und gute Gedanken. Was die anderen sagen ist egal, wichtig ist was du fĂŒhlst. Deine GefĂŒhle sind wertvoll und nicht falsch.
    Alles Liebe fĂŒr deine Zukunft.
  • Liebe Mamas
    Ich danke euch dafĂŒr, dass ihr VerstĂ€ndnis fĂŒr meine Situation habt ❀. Ihr berĂŒhrt mich tief!😘
  • hallo zusammen

    Wir hatten eine schwere Geburt.
    Ich habe gemerkt dass ich das ganze nicht alleine verarbeiten kann und habe mich fĂŒr die Therapieart Polarity entschieden,das ist eine Mischung von ,,darĂŒber sprechen“ und Körperarbeit.Mir tut es sehr gut.Als Empfehlung fĂŒr euch,könnt ja mal googlen ob das was wĂ€re fĂŒr euch.
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